Lena allein zu Haus (mit den Kids)

04Dez2019

Salut!

Es ist Mittwoch und das bedeutet auch irgendwie es gibt einen neuen Blogpost. Stolz kann ich euch berichten, dass diese Woche auch wirklich mal was Erwähnenswertes passiert ist. Wie schon angekündigt hatte ich ja die Kinder, da meine Gasteltern in Guatemala waren beziehungsweise immer noch sind. Es lief gut. Am Donnerstag holte ich die Kinder wie gewohnt ab und kam in einer super sauberen und schön hergerichteten Wohnung an. Meine Gastmutter hatte mir noch eine kleine Nachricht und eine Schachtel Pralinen hinterlassen - super lieb! Die Kinder kriegten ihr Goûter und kurz darauf kam auch schon die Klavierlehrerin an. Es lief eigentlich alles wie immer, nur dass JM nicht da war. Als die Kinder schließlich im Bett waren und ich mein ganzes Zeug runtergeholt hatte, kamen dann Pia und Marie und leisteten mir ein bisschen Gesellschaft. Wir tranken ein Gläschen Wein und schlugen uns den Bauch mit Grissini und Hummus und Baguette mit Käse voll. Es war schön. Marie blieb dann auch und schlief bei mir. Ich hatte ja jetzt ein Doppelbett, es gab also Platz genug. Sie hatte am nächsten Morgen nämlich Sprachschule und die ist direkt bei mir um die Ecke. So hatte ich dann also sogar noch einen Mini-Sleepover. 

Am Freitag hieß es dann sehr früh: Raus aus den Federn! Die Kinder mussten um 08:20 Uhr in der Schule sein und hatte mich gebeten, sie um Viertel nach sieben zu wecken. Das bedeutete für mich, dass mein Wecker um 07:00 Uhr klingelte. Marie flitzte schnell zu mir hoch und duschte und ich machte die Kinder für die Schule fertig. Wir hatten am Ende noch ne halbe Stunde übrig, da alles wesentlich schneller ging als gedacht. Das lag daran, dass sie normalerweise erst um 07:45 Uhr aufstehen. So waren wir zehn Minuten zu früh an der Schule und standen uns in der Kälte die Beine in den Bauch. Die Kinder fanden es toll. Ich war weniger begeistert. Normalerweise kamen sie wohl immer zu spät und dementsprechend war es etwas ganz Besonderes mal zu früh zu sein. Cool. 

Gegen 13:00 Uhr holte ich Pia von ihrer Sprachschule ab und wir liefen zusammen zu "Le Pain Quotidien", einem Restaurant in Saint-Germain-des-Prés. Das kann ich nur empfehlen. Eher so semiteuer und sehr leckeres Essen, auch viel Vegetarisches. Anschließend spazierten wir ein wenig durchs Viertel, staubten gratis Macarons im "Le Bon Marché" ab und beendeten die Tour im Jardin du Luxembourg. Eigentlich war der Plan beim Black Friday ein paar günstige Weihnachtsgeschenke zu finden, aber daraus wurde leider nichts. Wir fanden nämlich nichts passendes. 

Um 16:30 Uhr holte ich dann die Kids ab und wir spulten die typische Freitagabendroutine ab. Ich machte mir abends einen gemütlichen Abend alleine und lernte ein wenig für die Sprachschule.

Der Samstag begann um 08:00 Uhr. Die Kinder packten ihre Sachen, für sie ging es nämlich zu der Familie von Arthur und Bérénice. Dort blieben sie von Samstag um zehn bis Sonntag um 18 Uhr. Das bedeutete ein freies Wochenende für mich. Das nutzte ich auch in vollen Zügen aus. Um 12:00 Uhr traf ich mich vor meinem Supermarkt mit Pia und Jale, wir hatten eine Menge vor. Da meine Gastfamilie ausgelflogen war, konnten wir den Ofen benutzen und legten eine Weihnachtsplätzchen-Session ein. Das ganze ging ungefähr sechs Stunden und am Ende hatte wir eine Menge Zimtsterne, Vanillekipferl, Linzer Augen und Nussecken. Alle sind sehr lecker geworden. Uns ist auch nur ein Blech Linzer Augen verbrannt, soweit also alles gut. Marie stieß zwischendurch auch noch kurz dazu. Am Abend brachten Pia und ich Jale noch zu ihrer Metro und machten uns dann auf den Weg zum Geburtstag von Jolina, einer Bekannten von Pia, die mit ihr zur Sprachschule ging. Eigentlich hatten Pia und ich einen entspannten Sleepover geplant, aber auch so hatten wir sehr viel Spaß und es wurde ein langer (!), aber sehr schöner Abend. Um halb fünf Uhr morgens gab es dann Abendessen bei Pia und mir und wir kochten uns ein leckeres Curry. 

Mein Sonntagmorgen begann mit einer ausgiebigen Runde Yoga. Pia ließ ich schlafen. Gegen 12 rief Jale an. Wir hatten nämlich ursprünglich geplant zusammen zu brunchen. Pia und ich hatten erst gar keinen Appetit, der war aber wieder da als Jale dann kam und so hatten wir erneut ein kleines Festmahl. Es war einfach richtig schön. Irgendwann mussten die beiden dann los zu einer Weinmesse, zu der sie Karten hatten. Ich räumte auf und nappte ein bisschen bis ich dann um 18:00 Uhr die Kids abholte. Die Mutter von Arthur und er begleiteten uns noch nach Hause, wir hatten nämlich eine ganze Menge zu tragen. Dazu kam, dass Georges vollkommen fertig und maulig war und ich ihn auf dem Arm hatte. Dort schlief er auch prompt ein. Wenn er nicht schlief weinte er, aber wir zogen konsequent die Abendroutine durch und nach einer Folge "Pawpatrol" war er auch schon fast wieder der Alte. Nach dem Abendbrot backten die Kids und ich noch schnell einen Schokokuchen für Marcs Kuchenverkauf an der Schule am nächsten Tag. 

Montagmorgen lief ähnlich wie Freitag. Nachdem ich die Kinder zur Schule gebracht hatte schleppte ich mein ganzes Zeug wieder hoch in meine Wohnung und machte mich fertig. Um 11:00 Uhr ging es dann in die Sprachschule. Am Nachmittag kam auch Christine zurück und so lief Montag eigentlich wie immer. Der einzige besondere und leider sehr unschöne Vorfall war der, dass Georges mein Handy ausersehen runterschmiss und mein Display jetzt ein paar Sprünge hat. Soweit so schlecht. Eine Reparatur kostet 171€ und lohnt sich beim sonstigen Zustand meines Handys nicht. Dementsprechend werde ich damit jetzt wohl leben bis es irgendwann komplett seinen Geist aufgibt. Cool. Am Abend lernte ich noch für die Sprachschule, denn...

Am Dienstag hatte ich meinen zweiten Test in der Sprachschule. Der lief ganz gut. Eine Übung konnte ich nicht, aber sonst hab ich ein ziemlich gutes Gefühl. Zum Mittagessen kam Pia zu mir, die wollte mir nämlich noch ein paar Brotdosen zurückbringen, die sie sich zum Transport unserer Kekse geliehen hatte. Zusammen gingen wir dann auch noch einkaufen bevor ich dann um 15:00 Uhr Claire abholte und zum Konservatorium brachte. Dann machte ich mich zum Dermatologen auf. Dort hatte ich einen Arzttermin. Zwischendurch hielt ich noch an einer Bäckerei und kaufte mir einen sehr guten Keks und stoppte bei Uniqlo, um mir eine Winterjacke zu kaufen. Meine ist nämlich zu klein. Die Jacke, die ich mir jetzt gekauft habe (habe sie letztendlich online bestellt und in die Filiale liefern lassen, meine Größe war nicht mehr vorrätig) ist sehr leicht und hält unglaublich warm. Keine Ahnung, wie die das machen. Außerdem kann man die klein zusammenfalten. Sehr praktisch. Ich bin happy. Vom Arzt ging es weiter, Marc abholen. Dann die übliche Abendroutine - Dusche, Hausaufgaben, Piano, Abendessen. Für mich kam am Dienstag dann auch noch ein Paket an, indem sich die Weihnachtsgeschenke für die Kids befanden. Danach arbeitete ich noch etwas am PC und legte mich dann schlafen. 

Tja und da es gestern recht spät wurde, habe ich heute super lange geschlafen und bin nur kurz in den Supermarkt geflitzt um etwas fürs Goûter zu kaufen, bevor ich die Jungs geholt habe. Arthur war bis jetzt super nervig und ich hatte wirklich schlechte Laune als ich hier im Café angekommen bin. Der Junge und ich werden einfach nicht warm. Mir war selten ein Mensch so unsympathisch wie dieser Junge. Drückt mir die Daumen, dass es gleich besser weitergeht. Ich melde mich!

À bientôt!

Lena